Valpolicella Ripassa "Colonna Ducale" DOC 2013 - Palorino

Valpolicella Ripassa "Colonna Ducale" DOC 2013 - Palorino

Palorino
Veneto

11,50 €*
15,33 € pro 100 cl *
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Rubinrot funkelt es im Glas, verströmt einen sehr sauberen und einladenden Duft nach feinen roten Früchten, süßen Mandeln und Marzipan, unterlegt von einer ordentlichen Portion Rumtopf und einem Hauch Minze. Lecker Näschen hat er also. Im Mund ganz softe, himmlische, feine Tannine, eine berenstarke Frucht - richtig, berenstark, nicht bärenstark - eine dezente Restsüße, welche die fluffige Fruchtigkeit trägt, schöne Länge, endet sauber und fisch. Das macht Spaß so, richtig Spaß. 

Nicht zu warm kredenzen, dann auch sehr schön erfrischend.


In der Ferne funkelt blau der See, der Gardasee, unterhalb der Hügel, die schöne, schöne Stadt, im Rücken majästetische Berge, in der Ferne, im Dunst, die Poebene. Poebene?
Richtig, der große Fluß Norditaliens. Da wächst wundervoller Reis. Reis für cremig, aromatisches Risotto! Und wenn man das alles sieht und riecht und spürt, und schmeckt, dann weiß man um diese himmlische, vielfältige Region, Schnittstelle alpiner und mediterraner Landschaften und Genüsse, uralte Kulturregion... hach... ich hab Fernweh...

Warum versteh ich eigentlich bis heute nicht, dass ich im Rheinland das Licht der Welt erblickte und nicht in Norditalien? Rheinland ist jetzt auch nicht sooo schlecht, aber... Darüber könnte man jetzt lang und noch länger sinnieren, ändert aber natürlich nichts. Das muß im nächsten Leben anders werden...

Zum Wein selbst: Rondinella, Corvina, Molinara, allein schon der Klang des Rebsortendreigestirns macht schon Lust auf mehr.

Aber aufgepasst. Ripasso lässt sich mit "erneuter Durchgang" am besten übersetzen. Das sieht dann so aus, dass der Jungwein (also eigentlich ein "einfacher" Valpolicella) mit dem frischen Trester des Amarone di Valpolicella (gleiche Rebsorten, allerdings aus getrockneten Trauben gekeltert) vermengt, und ein zweites Mal vergoren wird.

Dieses önologische Verfahren, welches in den frühen 1980igern das erste Mal zur Anwendung kam, hat so seine Tücken. Durch den Boom des mächtigen Amarone gibt es heute jedes Jahr gigantische Mengen an Amaronetrester.
Somit ist die Versuchung groß, einen kleinen, säuerlichen Valpolicella zum "Ripasso" aufzupimpen, der - oh Freude - deutlich mehr Geld in die Kassen der Erzeuger spült, als eben ein kleiner, säuerlicher Valpolicella.
Ebenso ist das Risiko, dass bei der Gärung alles nicht ganz so optimal läuft nicht zu unterschätzen.

Ripasso di Valpolicella hat zwar seit 2009 DOC Status, wird also heute auch strenger kontrolliert, das Risiko, einen eher mäßigen Ripasso zu erwerben, ist aber durchaus gegeben.

Im Idealfall (der unsrige ist natürlich schon sehr Ideal) erhält man allerdings einen süffigen Spaßmacher mit deutlichem Amaronecharakter, der aber nicht ganz so schwer, so mächtig, so teuer ist.


Steckbrief


Land
Italien
Region
Veneto
Alkoholgehalt
12,5 % vol.
Rebsorte(n)
Corvina, Rondinella
Ausbau
k. A.
Restsüße
k.A.
Säure
k.A.
Serviertemperatur
16 - 18 °C
Verschluß
Naturkork
Enthält Sulfite
Enthält Sulfite
Inhalt
75 cl

Weingut


Palorino GmbH
Obere Inselstraße, 33
39044 Neumarkt, Bozen
Italien

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